Verbandsliga - Geschlossene Mannschaftsleistung sichert Auswärtserfolg |
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Die dritte Mannschaft eilt von Erfolg zu Erfolg. Am heutigen Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte, empfing uns die Zweitvertretung des Brackweder SK an der Rosenhöhe, deren bundespolizeiliche Hubschrauber für erweiterte Sicherheit neben dem Schachbrett sorgten, zur sechsten Runde der Verbandsliga A. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit traten wir in Bestbesetzung an, und so konnten wir die PS voll auf die Straße bringen.
René hatte es am Spitzenbrett mit einer komplizierten geschlossenen Stellung zu tun, die ihn viel Zeit kostete. Im richtigen Moment konnte er jedoch durch einen Bauernvorstoß die gegnerischen Leichtfiguren demobilisieren und erhielt dadurch Oberwasser. Durch eine Stellungsöffnung am Damenflügel beschleunigten sich seine Gewinnversuche und so konnte er als erster den ganzen Punkt verbuchen. Kurz danach beendete auch Rico seine Partie siegreich. In der besten Partie des Tages hatte er sich gerade zum Angriff gegen den gegnerischen Isolani aufgebaut, als seinem Kontrahenten ein Missgeschick unterlief, das ihm zwei Leichtfiguren gegen einen Turm kostete. Aufgrund der zusätzlich zerrütteten Bauernstruktur war die Stellung nun strategisch gewonnen - eine Einschätzung, die Rico souverän bewahrheitete. Wenn man Hoffis symmetrische Stellung gesehen hat und dazu das Endergebnis “Remis” liest, wird man wenig verwundert sein - allerdings lässt dies außer Acht, dass er mit seinen aktiven Figuren stets um Vorteil kämpfte und diesen an der einen oder anderen Stelle auch hätte erreichen können. So wäre der Vorsprung eventuell schon früher weiter ausgebaut worden. Das erledigte dann jedoch Captain Holger. Wie immer Vollkontaktschach spielend, kämpften beide Seiten lange um einen nennenswerten Vorteil. Als das Pendel gerade leicht zu Holgers Ungunsten ausschug, übersah sein Gegenüber eine Gabel und zog es vor, nicht ohne Dame weiterzuspielen. In die gleiche Kerbe schlug Milian, dessen Kontrahent ebenfalls durch einen Doppelangriff Material verlor. Milian behielt einen kühlen Kopf und brachte den Materialvorteil souverän nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt war der Mannschaftskampf bereits entschieden, aber drei Liemer kämpften weiterhin um die Punkte auf ihrem eigenen Konto.Der Knoten platzte heute bei Lars, der bislang in dieser Saison eher glücklos agiert hatte. In einer Königsindischen Verteidigung, die durch ein Springerquartett auf e4, f4, e5 und f5 charakterisiert wurde, häufte er langsam strategische Vorteile an. Als sein königsindischer Läufer dann in einer Abwicklung seinen Konterpart auf dem Eckfeld a1 einsammelte und gleichzeitig noch ein Bauer erbeutet wurde, schlug das Pendel eindeutig zu seinen Gunsten aus. Eine Übermacht an Freibauern garantierte im Endspiel den Sieg. Jonas hatte durch eine galante Riposte in der Eröffnung eine gute Stellung erreicht und einen Bauern erbeutet. Leider versackte der Vorteil zusehends und ungleichfarbige Läufer erhöhten die Remiswahrscheinlichkeit drastisch. Auch vehemente Gewinnversuche blieben erfolglos und so einigte man sich auf eine Punkteteilung. Ein ähnliches Bild bot sich am Nebenbrett, wo auch Yifu mit Mehrbauern in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel alles herauszuholen versuchte. Aber auch hier konnte Yifu die theoretische Remisbreite nicht überwinden. Unter dem Strich steht damit ein 6,5:1,5-Auswärtserfolg, der mit etwas mehr Unterstützung von Caissa eventuell sogar noch höher hätte ausfallen können. In jedem Fall eine bärenstarke Mannschaftsleistung! Anfäng März empfängt man dann im Gemeindehaus die Zweitvertretung von Lippstadt. |
ReneW am: 09.02.2025 |